Die Freien Demokraten in Isselburg wollen die Ausweisung neuen Baulands in Alt-Isselburg beschleunigen. In der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses legten sie einen Antrag vor, wonach das geplante Baugebiet Paßhof II modifiziert und schrittweise umgesetzt werden soll.

„Solange wir mit dem Hochwasserschutz zu kämpfen haben, gestaltet sich eine Umsetzung von Paßhof II wie bisher geplant als sehr schwierig. Es gibt allerdings auch hochwasserfreie Flächen zur Werther Straße hin, die überplanbar sind. Wir wollen, dass dort zügig angefangen wird zu planen. Isselburg leidet darunter, dass kaum gebaut werden kann“, erklärt FDP-Fraktionschef Kevin Schneider.

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Für die Freien Demokraten kommt ein Investorenmodell wie im Anholter Baugebiet Linders Feld allerdings nicht in Frage. „Wir wollen, dass die Stadt Isselburg auch mal wieder eigene Flächen im Portfolio hat. Die Stadt Isselburg muss die Erschließung vorfinanzieren – und die Grundstücke selbst vermarkten. Das sichert den Bauherren dann auch die bauliche Freiheit, die sie in Anholt nicht haben“, so Schneider weiter.

Mit ihrem Vorbringen kritisieren die Liberalen auch die Vermarktungspraxis in Anholt. Gekauft werde dort kein freies Grundstück, sondern ein Grundstück mit zu errichtendem Haus. Das wirke sich insbesondere auf die zu zahlende Grunderwerbsteuer aus und schrecke besonders junge Familien zurück, die jeden Euro gut gebrauchen könnten. Für die Freien Demokraten sei es entscheidend, dass der Bauherr selbst bestimmt über den Architekten, die Bauunternehmungen und auch über die finanzierende Bank.

Freude über Mehrheit im Ausschuss

„Nicht alle Fraktionen im Rat wenden den Blick in die Zukunft bewusst weg. Ich freue mich, dass zumindest die CDU sich zu einem Prüfauftrag hat durchringen können. Dagegen kleben SPD und Grüne an der Vergangenheit. Wenn sich ein Plan nicht realisieren lässt, muss man auch einmal neue Wege gehen. Mittlerweile habe ich den Eindruck, Rot und Grün verwechseln den Rat mit einem Abnickgremium – wir Ratsmitglieder haben den Auftrag zu gestalten, nicht den Status quo zu verwalten!“, kritisiert Kevin Schneider.

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