Die FDP in Isselburg nimmt einen neuen Anlauf, um die Schulen in der Stadt digital auszustatten. Diesmal beantragen die Freien Demokraten Isselburg das Abrufen von Fördermitteln des Landes NRW aus dem Sofortprogramm zur digitalen Schulausstattung. Dieses wurde gesondert zum Digitalpakt Schule ins Leben gerufen, um möglichst kurzfristig digitale Endgeräte in die Schulen zu bringen.
„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig eine digitale Schulausstattung in Isselburg ist. Digitale Bildung muss aber auch ganz unabhängig davon vermittelt werden. Wer heute in Isselburg ein Klassenzimmer betritt, geht in eine Welt, wie es sie so vor 50 Jahren bereits gegeben hat. Die heutige Ausstattung der Schulen gehört ins Geschichtsbuch, nicht in einen Klassenraum. Wenn wir jetzt nicht die Schulen in Isselburg digital ausstatten, werden unsere Grundschüler in einigen Jahren auf der weiterführenden Schule abgehängt. Denn andere Städte sind längst weiter. Während also in Millingen oder Bocholt bereits der richtige Umgang mit digitalen Endgeräten gelehrt wird, klebt man in Isselburg weiter in der Kreidezeit.
In zahlreichen Gesprächen mit Lehrern, Eltern und Schülern an den Schulen in Isselburg haben wir das Signal bekommen, dass eine zeitnahe digitale Schulausstattung gewünscht wird. Das darf die Isselburger Politik nicht ignorieren. Es wäre bewusst unwirtschaftlich, wenn die bis zum Jahresende befristeten Mittel zur digitalen Sofortausstattung der Schulen nicht genutzt würden“, erklärt Lukas Richter, FDP-Kandidat im Wahlbezirk 10 und Sprecher für Schulpolitik in der FDP-Fraktion.
Die FDP-Fraktion fordert zugleich auch ein Handeln mit Weitsicht. Perspektivisch würden weitere digitale Endgeräte angeschafft. Deshalb sei ein Full-Service-Paket von Einrichtung, Wartung und Support durch einen Dienstleister erforderlich. „Es gibt fachlich spezialisierte Dienstleister für Schulausstattung. Die wissen, wie benötigte Schulsoftware funktioniert und eingerichtet wird. Damit muss die städtische IT-Abteilung nicht zusätzlich belastet werden. Im Zweifel können die das bei mehreren Hundert Endgeräten auch zeitlich gar nicht stemmen“, erläutert Richter weiter.
„Wirtschaftlich ist nur eine einheitliche Ausstattung“
Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit empfiehlt die FDP-Fraktion Isselburg zudem Geräte des Herstellers Apple. Diese seien in Fragen des Supports, der Sicherheit und der Langlebigkeit ein deutlich besseres Produkt auf dem Markt als Tablets anderer Hersteller. Zudem sei es unwirtschaftlich, wenn in den Schulen mit unterschiedlichen Tablets von unterschiedlichen Herstellern und mit unterschiedlichen Betriebssystemen gearbeitet werde. „Das mag bei der Anschaffung vielleicht günstiger sein. Schon bei der Einrichtung und Betreuung einheitlicher Lernportale würde man diesen Schritt bereuen, weil es erheblich teurer würde“, kommentiert Lukas Richter.